In Nebel und Regen absolvierten wir eine etwas längere Fahrt. Ich bin offensichtlich ein echter Schönwetterfotograf und so ärgere ich mich etwas, dass mir von Long- und Brier Island jegliche Fotos fehlen. Bei dem Wetter war es später noch zu unsicher, direkt in einen Provincial Park zum Campen zu steuern. Und so machten wir einen Stopp in Wolfville, einer kleinen aber irgendwie sehr aufgeweckten Universitätsstadt.
In der Touri-Info stand ich direkt hinter zwei jungen Deutschen, die irgendwie desorientiert wirkten. Sie entpuppten sich als Zivildienstleistende und hatten noch eine Deutsche im Gepäck, die ihr Freies Soziales Jahr absolvieren wollte. In Kanada ist man ohne Auto völlig verloren und genau das war ihr Problem. So boten wir an, mit ihnen am darauffolgenden Tag in den Blomidon Provincial Park zu fahren. Bis dahin wollten wir schon mal dort campen.
Es hatte wohlgemerkt allerdings auch schon fast zwei Tage nonstop geregnet und daran sollte sich für den Rest des Abends auch nichts ändern. Nach fast zwei Stunden im Zelt kam es zu ersten Unterspülungen und es gesellte sich ein heftiges Gewitter dazu. So mussten wir unser Campingprojekt abbrechen und suchten Spätabends noch ein freies B&B-Zimmer. Auch das war nicht so einfach und doch kamen wir schließlich in einem tollen viktorianischen Inn unter.
Der darauffolgende Tag stand in vollem Sonnenschein und wir wanderten mit unseren neuen deutschen Freunden fast jeden Trail. Es sollte unser letzter Tag in einem der wunderschönen Parks von Nova Scotia werden, allerdings waren hier die Wege nicht so gut wie in den anderen und ich brach mir fast noch die Haxen. In der Abendsonne habe bin ich dann noch zum Fotografieren gekommen. Die Bilder gehören glaube ich zu den Besten des Urlaubs, nicht zuletzt weil die Landschaft so unglaublich war: gezeichnet von der riesigen Tide und dem roten Sand am Strand.